default news picture
Regional 21. Sep 2023

Vulcan erhält neue Aufsuchungslizenz in der Region Frankfurt

Unternehmen darf im Aufsuchungsgebiet „Luftbrücke“ nach Erdwärme und lithiumhaltiger Sole suchen. Explorationsgebiet umfasst Chemiepark Höchst und Frankfurter Flughafen.

Karlsruhe, 21. September 2023. Vulcan mit Sitz in Karlsruhe hat eine neue Aufsuchungslizenz in der Region Frankfurt am Main erhalten. Die Lizenz berechtigt das Unternehmen zur Aufsuchung von Erdwärme und lithiumhaltiger Sole im Lizenzgebiet „Luftbrücke“. Das Aufsuchungsareal erstreckt sich auf eine Fläche über 207 km2 und ist im nördlichsten Teil des Projektgebiets von Vulcan gelegen. Das in der Region Frankfurt befindliche Aufsuchungsgebiet umfasst eine Reihe von Industriearealen – darunter den Chemiepark Höchst sowie den Frankfurter Flughafen. Das Lizenzgebiet liegt somit strategisch inmitten von Energieverbrauchern, die große Menge Erneuerbarer Energie, insbesondere Wärme benötigen.

Die Vulcan entwickelt derzeit Tiefengeothermie-Projekte im Oberrheingraben zur Gewinnung von klimaneutralem Lithium für die europäische Automobilindustrie sowie zur Bereitstellung Erneuerbarer Energie für die Region. Mit Genehmigung des neuen Explorationsgebietes wächst die Lizenzfläche Vulcans um 13 % auf über 1.790km2. Das Projektgebiet von Vulcan ist dabei sowohl auf deutscher als auch französischer Seite des Oberrheingrabens gelegen. Die Großstadt Frankfurt verzeichnet derzeit einen immensen Wärmebedarf – bislang zu fast 80% aus fossilen Energieträgern gedeckt. Bis 2035 will Frankfurt klimaneutral werden. Die Entwicklung von Tiefengeothermieprojekten kann hierbei eine entscheidende Rolle spielen.

„Die Genehmigung des Aufsuchungsgebietes ist nicht nur für uns, sondern für die gesamte Region eine große Chance: Frankfurt hat einen enormen Wärmebedarf. Die Lizenz bietet Vulcan die Möglichkeit, grundlastfähige, preisstabile und klimaneutrale Wärme mithilfe von Tiefengeothermie bereitzustellen. Industrie und Privathaushalte benötigen in Zukunft Erneuerbare Energie in großen Mengen. Tiefengeothermie kann hierbei einen entscheidenden Beitrag leisten. Mit unserer geplanten Zentralen Lithiumanlage (CLP) im Chemiepark Höchst ist unser Unternehmen bereits im Lizenzgebiet „Luftbrücke“ mit dem Zero Carbon Lithium™ Projekt aktiv. Die örtliche Positionierung der CLP im Aufsuchungsgebiet ist für uns ein großer, strategischer Vorteil“, so Vulcans CEO Cris Moreno.

Für Vulcan ist neben der Bereitstellung Erneuerbarer Energie auch die Gewinnung klimaneutralen Lithiums von Belang. Bereits seit 2022 beteiligt sich Vulcan an einer Forschungsbohrung in Frankfurt-Rebstock – zusammen mit der Stadt Frankfurt, dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, der LandesEnergieAgentur Hessen, dem hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, der BäderBetriebe Frankfurt, der Mainova, der GLU Freiberg sowie dem Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik. Ziel Vulcans ist es, die Lithiumkonzentration im Thermalwasser der Region zu untersuchen und mit der Konzentration anderer Reservoire im Projektgebiet zu vergleichen.

„Die neue Lizenz und die jüngste Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt senden ein starkes Signal an die Region Frankfurt und ganz Deutschland: Mit Tiefengeothermie nehmen wir unsere Energiezukunft selbst in die Hand. Erdwärme wird Deutschland unabhängiger von fossilen Energieträgern wie Gas aus dem Ausland machen und einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten. Die deutsche Industrie verlangt nach bezahlbarer, grundlastfähiger, umweltfreundlicher Wärme. Wir werden sie bereitstellen.“, so Vulcan-Gründer Dr. Horst Kreuter.