Vulcan übernimmt Geothermiekraftwerk in Landau von IKAV
Karlsruhe, 27. September 2024. Die Vulcan Energie Ressourcen GmbH (Vulcan) übernimmt die geox GmbH, die Betreiberin der Geothermieanlage in Landau, von der IKAV-Gruppe. Die Übernahme umfasst sowohl den Betrieb der Bohrungen als auch des Kraftwerks, das Landau bereits mit grünem Strom und Fernwärme versorgt hat. Vulcan plant weiterhin, in der Heizperiode 2024-2025 Erneuerbare Wärme aus Tiefengeothermie bereitstellen zu können, die dann über die EnergieSüdwest AG (ESW) an die Landauer Haushalte geliefert wird. Um diese Wärme zeitnah an die ESW, und damit auch an die Landauer Bürger, liefern zu können, haben die Parteien die Zusammenarbeit schon seit Anfang des Jahres mit der Planung der erforderlichen Wartung begonnen. Die Überarbeitung der Förderbohrung wurde Anfang dieser Woche gestartet und wird voraussichtlich bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Zudem wird Vulcan die Installation der erforderlichen Wärmetauscher abschließen. „Der Erwerb der geox ist ein wichtiger Schritt, um Landau baldmöglich mit Erneuerbarer Wärme zu versorgen. Dies ist Bestandteil der umfassenden Entwicklung von Phase Eins unseres Projekts in der Region, für die Region“, so Thorsten Weimann, Geschäftsführer der Vulcan Energie Ressourcen GmbH.
Die erworbene Geothermieanlage in Landau wird zukünftig sowohl für die klimaneutrale Wärmeversorgung bereits bestehender Wärmenetze in Landau als auch für die klimaneutrale Gewinnung von Lithiumchlorid dienen. Vulcans Lithiumextraktionsoptimierungsanlage (LEOP) befindet sich direkt neben der erworbenen Geothermieanlage und produziert bereits seit April 2024 grünes Lithiumchlorid – ein Vorprodukt, das zu Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) weiterverarbeitet wird. „Wir verfolgen ein klares Ziel: Gemeinsam mit der Stadt Landau, der ESW, den Behörden sowie allen Bürgerinnen und Bürgern eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft schaffen. Die Bevölkerung und Unternehmen in der Region profitieren von einer zuverlässigen, zukunftsfähigen und klimafreundlichen Wärmeversorgung. Gleichzeitig wird in Landau klimaneutrales Lithiumchlorid im kommerziellen Maßstab hergestellt werden, das wir zu LHM weiterverarbeiten und an die Batterie- und Automobilindustrie liefern. Auch hier spielt die Geothermieanlage in Landau eine Rolle“, fügt Weimann hinzu.
Die IKAV-Gruppe hat die Zusammenarbeit im Sinne der Region schon länger unterstützt, zum Beispiel durch die Kooperation mit der LEOP in der Erprobung des Lithiumgewinnung-Verfahrens und einem Joint-Venture zum Ausbau der Geothermieprojekte in der Region Landau-Süd. Die in der Region vorgesehenen Projekte zur sicheren Belieferung der Stadt mit Fernwärme werden wie geplant realisiert. Weiterhin wird die Fernwärmelieferung an die Stadt Landau auch durch innovative technische Neuerungen der IKAV-Gruppe unterstützt, wie zum Beispiel die Eckrohr-Wärmeübertrager, welche zur Eliminierung von NORM-Abfällen beitragen und den sauberen Betrieb der Anlagen erleichtern werden. „Eine Planung, Umsetzung und Betriebsführung in einer Hand erlaubt eine zeitnahe Umsetzung zum Wohle der Region. Entsprechend freuen wir uns, dass Vulcan diese Vorgehensweise überzeugend fortsetzt. Die Synergien helfen allen in der Region“, sagte Gregor Gruber, Vorsitzender der Geothermie & Fernwärmesparte der IKAV-Gruppe.
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