FAQs.

Die Lithiumgewinnung Lithium

  • Lithiumreiches Thermalwasser aus dem Untergrund des Oberrheingrabens wird an die Oberfläche gepumpt.
  • Dann wird das Lithium mittels Direkter Lithiumextraktion durch Adsorption (A-DLE) aus dem Thermalwasser extrahiert. Diese Technologie wird seit den 1990er Jahren kommerziell genutzt.
  • Genauer gesagt wird das lithiumhaltige, heiße Thermalwasser durch eine Art Filter, den sogenannten Sorbens, geleitet. In diesem Sorbens bleiben die Lithiumionen hängen – das restliche Thermalwasser fließt hindurch.
  • Die Wärme des Thermalwassers wird zum Antreiben des Extraktionsprozesses sowie zur Bereitstellung von Erneuerbarer Wärme und Strom genutzt. Nachdem sowohl die Energie als auch das Lithium aus dem Thermalwasser gewonnen wurde, wird dieses in das natürliche Reservoir zurückgeführt – ein geschlossener Kreislauf.

  • A-DLE ist eine Methode zur Gewinnung von Lithium aus Sole (Thermalwasser).
  • Die Technologie wird bereits bei 10 % der weltweiten Lithiumproduktion angewandt – Tendenz steigend.
  • Die Vorteile von A-DLE sind niedrige Betriebskosten, geringere Umweltbelastung, hohe Produktqualität sowie eine positive Erfolgsbilanz.

Mehr zum Thema A-DLE

Lithiumgewinnung aus Hartgestein: Der Abbau im Tagebau ist ein sehr energieintensiver Prozess. Die Mineralien werden in der Regel abgebaut, wenn sie in einer Konzentration von etwa 1 % vorliegen. 99 % des abgebauten Materials ist somit nicht verwertbar. Das Erz wird anschließend auf 5 bis 6 % aufkonzentriert, bevor es einen langen Transportweg in die Raffinerien zurücklegt – von denen die meisten in China stehen. In den Raffinerien wird ein Brennvorgang vorgenommen, der große Mengen an fossiler Energieträger benötigt, um das batteriefertige Endprodukt Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) zu produzieren.

Lithiumgewinnung durch Solebecken: Die Lithiumgewinnung aus Sole mithilfe von Verdunstungsbecken erfordert eine große Menge an Wasser in den teilweise trockensten Gegenden der Welt. Die Gewinnungsmethode weist darüber hinaus ebenfalls einen erheblichen CO2-Fußabdruck auf, da große Mengen an chemischen Reagenzien eingesetzt werden.

Mehr zum Thema herkömmliche Methoden

  • VULSORB® ist der firmeneigene Sorbens, den Vulcan nutzt, um Lithium aus der Sole zu extrahieren.
  • Der auf Aluminat basierende Sorbens weist im Vergleich zu handelsüblichen Sorbentia eine höhere Leistung und einen geringeren Wasserverbrauch bei der Lithiumgewinnung auf.
  • VULSORB® kann sowohl in Europa als auch weltweit in anderen Solen verwendet werden.
  • VULSORB® wurde sowohl in Europa als auch weltweit erfolgreich mit verschiedenen Solen getestet und steht zur Lizenzierung zur Verfügung.

Mehr erfahren 

  • Das gewonnene Lithium wird in einer Lithiumextraktionsanlage zunächst gereinigt. Dann wird es in einer wässrigen Lithiumchlorid-Lösung in eine Lithiumelektrolyse-Anlage gebracht, wo es zum Endprodukt Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) verarbeitet wird.
  • Das LHM wird der Automobilindustrie über Kathoden- und Batteriezellhersteller geliefert und für den Bau von E-Fahrzeugen oder für Speicher von Erneuerbaren Energien (Solar und Wind) genutzt. Nach dem Ende des Batterie-Lebenszyklus kann das Lithium recycelt werden.

  • Nein. Die Lithiumgewinnung ist ein physikalischer Prozess, sodass der Einsatz von nur wenigen Reagenzien erforderlich ist.
  • Da der gesamte Prozess im geschlossenen Kreislauf stattfindet, können keine weiteren Stoffe, die im Thermalwasser gebunden sind, nach außen gelangen.

  • Lithium selbst ist nicht umweltschädlich. Es befindet sich in natürlicher Form gebunden in mehreren Regionen Deutschlands. Bei dem von Vulcan eingesetzten Verfahren ist das Lithium stets in wässriger Lösung gebunden, befindet sich in einem geschlossenen Kreislauf und gelangt so nicht in die Umwelt.
  • Risiken bestehen nur dann, wenn Stäube von Lithium auftreten. Der einzige Prozessschritt, bei dem dies vorkommen kann, findet im Chemiepark Höchst statt, wo das Endprodukt Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) hergestellt wird. Dieses wird jedoch zeitnah zu den Batterieherstellern transportiert.

  • Im Bereich der Energiespeicherung und dem Übergang zur Elektromobilität haben sich Lithium-Ionen-Batterien zweifellos als zuverlässige und effiziente Technologie etabliert, die entscheidende Fortschritte in verschiedenen Anwendungen ermöglicht. Ihre hohe Energiedichte, lange Lebensdauer und weit verbreitete Verfügbarkeit machen sie zum Vorreiter in der Batterie- und Automobilindustrie.
  • Mit seinem ZERO CARBON LITHIUM™ Projekt strebt Vulcan an, eine heimische und klimaneutrale Lithiumversorgung in Europa zu etablieren und die Automobilindustrie bei ihrem Übergang zur E-Mobilität zu unterstützen.
  • Ende 2023 hat die kommerzielle Serienproduktion von E-Autos unter Verwendung von Natrium-Ionen-Batterien als Alternative zu Lithium-Ionen-Batterien begonnen. Vulcan ist der Ansicht, dass Natrium-Ionen-Batterien einen Platz im Markt haben. Lithium-Ionen-Batterien haben aktuell bestimmte Vorteile wie zum Beispiel eine höhere Energieeffizienz und eine ausgereiftere Technologiebasis. Natrium-Ionen-Batterien hingegen zeigen Vorteile in Bezug auf Kosten und Ressourcenverfügbarkeit. Sie werden jedoch im Hinblick auf ihren Einsatz in E-Autos in der Regel für kleinere Fahrzeuge mit kürzeren Reichweiten verwendet.
  • Mit technologischer Vielfalt können wir Innovation und Nachhaltigkeit umfassend fördern. So können wir sicherzustellen, dass beide Technologien nebeneinander existieren können und zu einem erfolgreichen Übergang zur E-Mobilität beitragen können.

Erneuerbare Energie durch Tiefengeothermie

  • Geothermie bezeichnet die Wärmeenergie, die unterhalb der festen Erdoberfläche gespeichert ist.
  • Energie aus Geothermie kann zum Heizen, Kühlen und zur Erzeugung von Strom genutzt werden.

  • Der Begriff der „Geothermie“ ist ein Oberbegriff und bezeichnet sowohl die Oberflächennahe als auch die Tiefengeothermie. Der zentrale Unterschied liegt in der Tiefe der Bohrung.
  • Während Oberflächennahe Geothermie Erdwärme aus bis zu 400 Metern Tiefe nutzt, wird bei tiefengeothermischen Projekten bis zu mehreren Kilometer unter die Erdoberfläche gebohrt. Mit zunehmender Tiefe der Bohrungen steigt die Temperatur des Thermalwassers.
  • Im Ergebnis kann dadurch Erdwärme aus Tiefengeothermie ganze Stadtviertel mit grüner Wärme oder Strom versorgen, wohingegen die Wärme aus Oberflächennaher Geothermie lediglich einzelne Ein- und Mehrfamilienhäuser beheizen kann.
  • Vulcan nutzt für seine Projekte Tiefengeothermie, da für die Entnahme des lithiumreichen Thermalwassers Bohrungen von bis zu 4 km unter die Erde nötig sind und der Energiegewinn dadurch größer ausfällt.

Die Tiefengeothermie in Deutschland hat das Potenzial, über ein Viertel des deutschen Wärmebedarfs zu decken (Quelle Fraunhofer 2022: Link).

Vorteile der Tiefengeothermie: 

  • Klimafreundlichkeit: Bei der Umwandelung von Erdwärme in Strom oder Wärme wird wesentlich weniger CO2 erzeugt als bei der Energiegewinnung aus Kohle und anderen fossilen Brennstoffen.
  • Unbegrenzter Vorrat: Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern ist Erdwärme unerschöpflich vorhanden.
  • Konstanz: Erdwärme ist grundlastfähig und damit jederzeit verfügbar. Andere Erneuerbaren Energiequellen hingegen sind tages- oder wetterabhängig.
  • Hohe Effizienz: Bei der Wärmeproduktion mit Geothermie geht kaum Wärmeenergie verloren.
  • Geringer Platzverbrauch: Im Vergleich zu herkömmlichen Öl- oder Gasheizungen sind Erdwärme-Anschlussstationen in Haushalten deutlich kleiner.
  • Vielseitigkeit: Neben Wärme kann durch Geothermie auch Strom und Kälte erzeugt werden.

 

Nachteile der Tiefengeothermie: 

  • Kostenintensität: Der Bau einer neuen Geothermie-Anlage ist mit hohen Kosten verbunden.
  • Lokal begrenzte Nutzbarkeit: Nur wenige Regionen in Deutschland weisen die nötigen Voraussetzungen für die Nutzung von Geothermie auf.
  • Hoher Aufwand: Oft sind aufwendige Vorarbeiten wie tiefe Erdwärmebohrungen erforderlich, um das benötigte Temperaturniveau in tieferen Erdschichten zu finden.

  • Vor dem Hintergrund der Klimaziele und steigender Energiepreise wird eine autarke, heimische Energieversorgung immer wichtiger. Zudem gewinnen Kommunen, die Erdwärme nutzen, als technologiefreundlicher und umweltbewusster Standort an Attraktivität.
  • Die Nutzung geothermischer Energie versetzt Gemeinden in die Lage, Fernwärmenetze auszubauen. Auch die lokale Industrie, insbesondere energieabhängige und energieintensive Betriebe, die unter anderem wegen der CO2-Bepreisung immer stärker auf entsprechende Einsparungspotenziale achten müssen, können versorgt werden.
  • Durch den Betrieb der Anlagen werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, Gewerbesteuer eingenommen und die regionale sowie lokale Wirtschaftskraft gestärkt.

  • Vulcan kommuniziert über verschiedene Kanäle: Medienberichterstattung (Print und Online), regelmäßige ASX-Meldungen, deutsche FSE-Berichte, regionale Projektwebseiten, soziale Medien sowie lokale Events, Informationsveranstaltungen und Beteiligungsworkshops.
  • In den Projektregionen veranstaltet das Regionalmanagement Informationsveranstaltungen und Führungen vor Ort. Mit einem InfoTruck und InfoTrailer ist das Team in örtlichen Gemeinden unterwegs, um das Bewusstsein für das Projekt zu schärfen und für alle Fragen zur Verfügung zu stehen.
  • Vulcan verfügt über Informationszentren, die unter der Woche geöffnet sind und in denen die Öffentlichkeit mehr über das Projekt erfahren und Fragen stellen kann. Termine sind nach Vereinbarung möglich.
  • Über diverse Informations- und Kommunikationskampagnen steht Vulcan in engem Austausch mit der Bevölkerung und trägt somit zu Transparenz und Akzeptanz in der Bevölkerung bei.
  • Besondere Aufmerksamkeit wird den lokalen Projektregionen gewidmet: So informiert Vulcan beispielsweise über Informationsstände auf verschiedenen Wochenmärkten der Region. Auch die Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit informieren, z. B. über die Vulcan-Bürgerhotline oder in den vor Ort eingerichteten Informationszentren in Landau und Karlsruhe.

Sicherheit und Grundwasserschutz Geothermie-Bohrungen

  • Sobald die Einrichtung des Bohrplatzes abgeschlossen ist, der Bohrturm aufgestellt und das Gestänge bereit ist, beginnt die Bohrung.
  • Das Standrohr ist nur 30 bis 40 Meter tief. Kleiner werdende Rohre, die ineinandergesteckt werden, folgen. Sie sind zum Schutz des Grundwassers gegeneinander abgedichtet. Dann wird bis etwa 1.000 Meter Tiefe senkrecht gebohrt, bevor die Bohrungen abgelenkt werden und schräg ins durchlässige Reservoir führen.
  • Während der Bohrung sind verschiedene Experten im Einsatz, die für eine sichere Durchführung der Bohrung verantwortlich sind und die einzelnen Arbeitsschritte überwachen. Wenn der gewünschte Endpunkt der Bohrung erreicht ist, werden mehrere Tests durchgeführt. Bei erfolgreichem Abschluss wird die Anlage für die Inbetriebnahme vorbereitet.

  • Der Bohrplatz wird vollständig wasserdicht gebaut, um die Umgebung, insbesondere das Grundwasser, vor Verunreinigungen zu schützen.
  • Der Standort wird mit einer eigenen Entwässerung ausgestattet, die unabhängig von der öffentlichen Kanalisation ist. Das Schmutzwasser wird wie in allen gewerblichen Betrieben gesammelt, in regelmäßigen Abständen analysiert und bei Bedarf fachgerecht entsorgt.

  • Eine Gefährdung des Grundwassers durch Tiefengeothermie kann ausgeschlossen werden.
  • Trinkwasserführende Schichten werden zwar durchbohrt, die Bohrspülung dichtet jedoch alle wasserführenden Schichten ab.
  • Dann werden mehrere Rohre einzementiert, die so ineinander stehen und mit Zement abgedichtet sind, dass ein mehrfacher Schutz des Trinkwassers gegeben ist. Die zementierten Zwischenräume werden zusätzlich über Messeinrichtungen gegen Undichtigkeit überwacht.
  • Außerhalb des Bohrplatzes sind Messpegel installiert, falls wider Erwarten eine Veränderung der Grundwasserzusammensetzung registriert wird.

  • Durch die regelmäßige Überwachung verschiedener Parameter in der Tiefbohrung können Defekte frühzeitig erkannt werden.
  • Zusätzlich kann ein Messstellennetz im oberflächennahen Grundwasserleiter dazu beitragen, dass ein Aussickern von Thermalwasser in oberflächennahe Grundwasserleiter frühzeitig entdeckt werden kann und geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.
  • Eine chemische Analyse des Thermalwassers vor Inbetriebnahme erlaubt außerdem eine detaillierte Risikobetrachtung, wodurch das Überwachungskonzept entsprechend angepasst werden kann.

  • Das Thermalwasser des Oberrheingrabens enthält wegen des im tiefen Untergrund anstehenden Grundgebirges gelöste radioaktive Elemente. Messungen in den Geothermie-Anlagen haben jedoch gezeigt, dass die Radioaktivität praktisch zu vernachlässigen ist.
  • Die radioaktiven Werte im Thermalwasser sind so niedrig, dass ein Schutzabstand von wenigen Zentimetern zu den thermalwasserführenden Rohren auf dem Betriebsgelände ausreicht, um nicht belastet zu werden.
  • Die Anlagenteile sind mit Markierungen auf dem Boden versehen. Nur wenn Ausfällungen auftreten, kann sich Radioaktivität z. B. in den Wärmetauschern anreichern.
  • Im Laufe der Zeit ist es gelungen, die Menge diese Ablagerungen immer weiter zu reduzieren. Die Reste werden bei der jährlichen Revision unter Einhaltung aller vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Mitarbeitenden abgetragen und entsprechend einem zugelassenen Entsorgungsweg beseitigt.

  • Durch die Bohrungen werden keine Hohlräume erzeugt, die in sich zusammenbrechen und Absenkungen an der Oberfläche erzeugen könnten.
  • Das Thermalwasser wird aus Klüften und Poren im Sandstein gefördert, wo sich der Durchmesser der Bohrung mit zunehmender Bohrtiefe verringert.
  • Im Gegensatz zum Bergbau und zur Ölförderung erfolgt bei der Nutzung tiefer Erdwärme keine permanente Entnahme von Bodenressourcen. Das gewonnene Thermalwasser wird nach dem Wärmeentzug wieder zurück in dasselbe Reservoir geleitet.

  • Fracking ist in Deutschland nur zu Forschungszwecken unter strengen Auflagen erlaubt und wird nicht von Vulcan angewandt.
  • Die Reservoire für das Thermalwasser am Oberrhein liegen in besonders durchlässigen Gesteinsschichten (Muschelkalk und Buntsandsteine), wodurch Fracking, das vor allem zum Erschließen undurchlässiger Gesteinsschichten genutzt wird, überflüssig wird.

Betrieb einer Geothermie-Anlage

  • Dampf kommt vor allem bei älteren Geothermie-Anlagen vor. Bei den neuen, wie von Vulcan geplanten, Anlagen soll dies nicht der Fall sein.
  • Während der Testarbeiten, nach Abschluss der Bohrungen, kann Dampf freigesetzt werden – es handelt sich dabei um fast reinen Wasserdampf, von dem keine Gefahr ausgeht.

  • Geothermie-Anlagen sind prozessbedingt und auch im Vergleich mit anderen gewerblichen Anlagen vergleichsweise leise.
  • Wesentliche Anlagenteile befinden sich in entsprechend isolierten Gebäuden und vergleichsweise laute, große Kühlanlagen sind nicht notwendig.

  • In Geothermie-Anlagen zur Stromerzeugung werden dieselben Wärmeträger-Mittel eingesetzt, mit denen Kühlschränke und Klimaanlagen arbeiten. Für sie gelten Gebrauchs- und Sicherheitsbestimmungen.
  • Zudem sind im gesamten Anlagenbereich die Sicherheitsvorkehrungen und Brandschutzvorschriften sehr hoch – sogar höher als die einer Tankstelle.
  • Grundsätzlich gilt: Alle Stoffe, die mit Thermalwasser in Berührung kommen, müssen behördlich genehmigt werden und unterliegen den strengen Bestimmungen des Wasserrechts.

  • Zunächst einmal gilt: Das zurückgeführte Wasser ist nicht „kalt“, sondern hat noch Restwärme. Im Geothermiekraftwerk in Insheim sinkt die Temperatur des Thermalwassers beispielsweise von etwa 163 auf 74 Grad Celsius ab.
  • Durch die Abkühlung kann es im Untergrund zu einer Kontraktion des Gesteins im Nahbereich der Wasser-Rückführungsbohrung kommen. Aufgrund der geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Gesteins ist diese jedoch sehr gering und liegt unter der Wahrnehmungsschwelle.
  • Temperaturänderungen im Untergrund können grundsätzlich zu Spannungsänderungen führen und zur Auslösung von nicht spürbaren Beben beitragen. Mit modernen numerischen Modellrechnungen können diese Auswirkungen jedoch vorab prognostiziert werden.

Sichere Projektumsetzung Seismizität

  • Seismizität ist mit jeder Nutzung des Untergrunds (z. B. Bergbau, Trinkwassergewinnung, Kohlenwasserstoffgewinnung) verbunden. Das Ziel: Die Seismizität unter der Wahrnehmungsschwelle zu halten und selbst kleinste Schäden zu vermeiden.
  • Dafür werden alle Aktivitäten während der Projektentwicklung und des Betriebs mit hochsensiblen Erschütterungsmessungen überwacht und der Betrieb entsprechend angepasst.
  • Durch die Technik der 3D-Seismik kann der Untergrund im Vorfeld genauer erforscht werden, als das bei früheren Projekten der Fall war. Diese bessere Kenntnis macht es möglich, Seismizität zu verringern.
  • Interessant zu wissen: Bei dem Vorfall in Staufen, bei dem es zu Rissen kam, wurde keine Tiefengeothermie eingesetzt. Es handelte sich hier um schlecht ausgeführte Bohrmaßnahmen für Erdwärmesonden bei einer maximalen Bohrtiefe von nur 140 Metern (Staufen 2020: Link).

  • Bei einem kontrollierten Bau und Betrieb einer Geothermie-Anlage werden größere Schäden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vermieden.
  • Sollte es wider Erwarten zu Schäden, voraussichtlich lediglich kleiner Art, kommen, werden diese unkompliziert von Vulcan abgewickelt.
  • Vulcan hat ein ausführliches Haftpflichtkonzept ausgearbeitet. Dieses sieht vor, dass ein von Vulcan zur Verfügung gestellter Fonds Kleinstschäden über einen unabhängigen Ombudsmann abwickelt. Eine Versicherung kann im unwahrscheinlichen Fall größerer oder sehr vieler Vorfälle ins Spiel kommen. Haftpflichtversicherungen ersetzen üblicherweise nur den Zeitwert.
  • Sollten wider Erwarten alle Absicherungen versagen, aus welchen Gründen auch immer, tritt die Bergschadensausfallkasse ein, an der solidarisch alle bergbaubetreibenden Unternehmen, so auch Vulcan, beteiligt sind. Seit der Einführung in den 1970er Jahren wurde diese Absicherung aber noch nie in Anspruch genommen.

  • Bei einer 3D-Seismik fahren sogenannte Vibro-Trucks über Straßen und Wege des Explorationsgebiets.
  • Die Trucks senken eine Platte auf den Boden ab und versetzen diese in Schwingungen.
  • Diese werden von zuvor in der Region verteilten Erdmikrofonen aufgenommen und sind in etwa mit den Vibrationen einer Straßenbahn oder eines schweren LKWs vergleichbar. Messpunkte an sensibler Infrastruktur (z. B. Brücken oder Leitungen) werden von der Messung ausgenommen und die Zeit der Messungen in einer Gemeinde ist begrenzt.
  • Übrigens: Seismik ist die Technik, bei der seismische Wellen genutzt werden, um Informationen über den Untergrund zu erhalten, während Seismizität die beobachtbare Erdbebenaktivität in einer Region beschreibt.

  • Der Betrieb eines Geothermiekraftwerkes kann zu induzierter Seismizität führen, weshalb bei Geothermieprojekten ein seismisches Monitoring bergbehördlich gefordert wird.
  • Dabei werden die Bodenschwinggeschwindigkeiten an verschiedenen Stellen rund um das Kraftwerk kontinuierlich gemessen und ausgewertet. Ziel des Monitorings ist es, Erschütterungen unterhalb der Fühlbarkeitsgrenze, in jedem Fall aber unterhalb der Schadensgrenze, zu halten.

Unser kombiniertes Projekt Über Vulcan

  • Vulcan Energy Resources Ltd. strebt mit seinem kombinierten Projekt an, sowohl die Lithiumproduktion zu dekarbonisieren als auch Erneuerbare Energie aus Tiefengeothermie in großem Maßstab bereitzustellen. Das Unternehmen ist an der australischen Börse seit 2018 und seit Anfang 2022 zusätzlich an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
  • Vulcan Energie Ressourcen GmbH ist als Tochtergesellschaft von Vulcan Energy Resources Ltd. seit 2019 auf dem deutschen Markt vertreten.
  • Vulcan wurde 2018 von Dr. Francis Wedin und Dr. Horst Kreuter gegründet, um bestehenden Abhängigkeiten von Lithiumimporten entgegenzuwirken und eine klimaneutrale Lithiumförderung in Europa zu etablieren.

  • Unser Ziel: Wir werden eine klimaneutrale Zukunft ermöglichen.
  • Unsere Mission: Wir werden der weltweit erste Hersteller von klimaneutralem Lithium bei gleichzeitiger Erzeugung von Erneuerbarer Energie und ermöglichen dadurch Energiesicherheit.

Mehr erfahren 

  • Die Vulcan Group deckt die gesamte geothermische Wertschöpfungskette und die nachgelagerten Teilmärkte ab. Mit der Mutterholdinggesellschaft (Vulcan Energy Resources Ltd) in Australien, und der deutschen Tochtergesellschaft Vulcan Energie Ressourcen GmbH steuert Vulcan Group die Unternehmenstätigkeiten.
  • Zur Vulcan Gruppe gehören noch weitere deutsche Gesellschaften wie z. B. Vulcan Energy Subsurface Solutions GmbH (VESS), die Vercana GmbH, Vulcan Energy Engineering GmbH (VEE) oder Natürlich Insheim GmbH. Im Januar 2023 wurde die Comeback Personaldienstleistungen GmbH übernommen, mit der Vulcan Zugang zu qualifiziertem Personal aus der Bohrindustrie erhält.

Mehr erfahren  

  • Bei Vulcan arbeiten führende internationale Experten im Bereich der Tiefengeothermie und der Lithiumextraktion.
  • Der Bereich Geothermie und Kraftwerk/Heiz- und Kühlanlagen wird von zwei Tochterfirmen, Vulcan Energy Subsurface Solutions GmbH und Vulcan Energy Engineering GmbH, abgedeckt, die über 15 Jahre Erfahrung haben. Seit Januar 2022 produziert Vulcan grünen Strom im Geothermiekraftwerk in Insheim.

  • Vulcans Lithiumressource im Oberrheingraben-Solefeld stellt Europas größte Lithiumressource dar und umfasst eine Gesamtmenge von 27,7 Mio. Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent (Mt LCE) bei einer Konzentration von 175 mg/l im Phase Eins-Gebiet Löwenherz.
  • Vulcans Lizenzgebiet umfasst 18 Gebiete mit einer Gesamtfläche von 2.234 km2, welches schrittweise erweitert werden kann.
  • Der Oberrheingraben ist ein großes, circa 300 km langes Grabensystem, welches über konsistente geothermische Lithiumreservoire im Sedimentgestein verfügt.
  • Das Oberrheingraben-Solefeld ist ein bekanntes Förderungsgebiet mit mehr als 1.000 Öl- und Gas- sowie 24 Tiefengeothermie-Bohrungen, die bereits vor Ort durchgeführt wurden.

Mehr erfahren 

Der Oberrheingraben stellt die größte Lithiumressource Europas dar.

Außerdem bietet der Oberrheingraben:

  • eine hohe Lithiumkonzentration des Thermalwassers (durchschnittlich 175 mg/l).
    hohe Temperaturen des Thermalwassers, die eine effiziente Energiegewinnung ermöglichen.
  • hohe mögliche Förderraten aufgrund der guten Gebirgsdurchlässigkeit.
    einen vergleichsweise geringen Anteil bestimmter Stoffe, die die Lithiumextraktion behindern könnten.
  • einen hohen Salzgehalt, der den Sorptionsprozess vorantreibt.
    die Nähe zu den geplanten Batteriefabriken in Europa.

  • Vulcan hat Ende 2023 sein Finanzierungsprogramm auf Projektebene mit Fremd- und Eigenkapital begonnen.

  • Für Lithium: Umicore, LG Energy Solution, Stellantis, Volkswagen, Renault Group.
  • Für Wärme: MVV Energie Mannheim.

  • Vulcan strebt ein phasenweises Wachstum an: Projektphase Eins beginnt im Kern des Projektgebiets, in dem Vulcan bereits Produktions-/Re-Injektionsbohrungen in Betrieb hat. Das Entwicklungsgebiet befindet sich deshalb um die bestehende Produktion in der Region um Landau, Rheinland-Pfalz.
  • Projektphase Eins konzentriert sich auf nachgewiesene Reserven von 318.000 Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent (LCE) für die Jahre 0-15 der Produktion, dann auf wahrscheinliche Reserven von 252.000 Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent (LCE) für die Jahre 16-30.
  • 130 km decken den gesamten Prozess von Vulcan ab, vom Bohrplatz bis zum batteriefertigen Produkt.
  • Der Oberrheingraben verfügt über eine geeignete Infrastruktur (Straßen,
    Schienen und Flüsse) und ist Zentrum für die Industrie.
  • Die Kunden von Vulcan befinden sich ebenfalls in der Region, was die Distanz
    der Lithium-Lieferkette für Elektrofahrzeuge von mehr als 10.000 Kilometern
    auf nur wenige Hundert reduziert.
  • Vulcan strebt einen integrierten Betrieb sowohl für Erneuerbare Energie als auch Lithium an. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe der Vulcan-Partner.

Vulcan strebt an, Ende 2026 mit der Lithiumproduktion im kommerziellen Maßstab zu beginnen.