Wichtige Messmethode 3D-Seismik.
Was ist eine 3D-Seismik? Die 3D-Seismik.
Die 3D-Seismik ist eine Messmethode zur geologischen Erkundung des Untergrunds. Mithilfe der 3D-Seismik wird ein dreidimensionales Abbild des Untergrunds erstellt. In Kombination mit Daten, die durch andere Messmethoden (z.B. geophysikalische oder geochemische) gewonnen werden, kann ein geologisches Modell des Untergrunds erstellt werden. Für die Ermittlung geeigneter Bohrstandorte ist das unerlässlich.
Die 3D-Seismik kann man sich ähnlich einer Ultraschalluntersuchung in der Medizin vorstellen: Bei der seismischen Erkundung wird das Innere der Erde so präzise wie möglich sichtbar gemacht, ohne sie physisch zu öffnen. Technisch wird dies bei der seismischen Erkundung durch Schallwellen erreicht: Spezielle Fahrzeuge, sogenannte Vibro-Trucks, durchqueren das Untersuchungsgebiet und erzeugen Vibrationen an der Oberfläche. Die dadurch erzeugten Schallwellen dringen in den Untergrund ein und werden an den Grenzen der Gesteinsschichten reflektiert. An der Erdoberfläche ausgelegte Erdmikrophone (Geophone/Sensoren) nehmen diese reflektieren Wellen auf. Durch die Ergebnisse und deren Auswertung kann ein Abbild des Untergrunds erstellt werden.
Vor der 3D-Seismik.
- Geologische Voranalyse, Festlegen des Messgebietes
- Datenrecherche und -beschaffung (Leitungen, sensible Bereiche etc.) zur Vorbereitung und Planung der 3D-Seismik
- Beauftragung von Gutachtern und Dienstleistern (z.B. zu den Themen Naturschutz und Kampfmittelaltlasten)
- Einholung der bergrechtlichen Genehmigung beim zuständigen Landesamt für Geologie
- Einholung privatrechtlicher und öffentlich-rechtlicher Genehmigungen (z.B. Zugang zu Grundstücken)
- Öffentlichkeitsarbeit (Information der Kommunen, deren Verantwortlichen und der Bevölkerung über diverse Kanäle, sowie Koordination und Zusammenarbeit)
Durchführung der 3D-Seismik.
- Vermessung der Mess- und Aufnahmepunkte
- Ausbringung der Geophone/Sensoren
- Durchführen der 3D-seismischen Messung
- Ökologische Baubegleitung wo erforderlich
- Messen und Einhalten der Richtwerte zur Vermeidung von Schäden
- Zugang zum Betreten von Grundstücken einholen wo erforderlich
- Einsammeln der Geophone/Sensoren
- Berichte an das zuständige Landesamt für Geologie
- Öffentlichkeitsarbeit (kontinuierliche Information der Kommunen, deren Verantwortlichen und der Bevölkerung über diverse Kanäle, sowie Koordination und Zusammenarbeit)
Nach der 3D-Seismik.
- Interne Verarbeitung, Auswertung und Interpretation der erhobenen Daten
- Kompensation evtl. entstandener Beeinträchtigungen (z.B. Wiederherstellung des vorherigen Zustands bei Reifenabdrücken auf Wegen)
- Aufnahme eventueller Schadensmeldung(en) und Ausgleich berechtigter Forderungen
- Berichte und Datenübermittlung an das zuständige Landesamt für Geologie
- Öffentlichkeitsarbeit (Information der Kommunen und deren Verantwortlichen zu den erhobenen Daten und Ergebnissen sowie sich daraus ergebenden Chancen)
Eine sichere Untersuchung Wie sicher ist eine 3D-Seismik?
Ein völliger Ausschluss kleinerer Beschädigungen in Folge einer 3D- Seismik kann nicht erfolgen, jedoch ist das Auftreten von Beschädigungen, bei Einhalten der Vorsichtsmaßnahmen und der Vorschriften, sehr unwahrscheinlich bzw. kann auf ein Minimum begrenzt werden. Wo dies nicht gewährleistet werden kann, werden Messpunkte ausgelassen oder versetzt.
Sollten z.B. Fahrspuren oder eine Verdichtung des Bodens nicht vermieden werden können, wird nach Durchführung der Messung der ursprüngliche Zustand des Weges wieder hergestellt bzw. die entstandene Beschädigung wird kompensiert.
In seltenen Fällen könnten im Putz von Gebäuden Mikrorisse entstehen, die bei einer Verursachung durch die 3D-Seismik ebenfalls wiederhergestellt bzw. kompensiert werden.
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