Vulcan und Enel Green Power kooperieren
Karlsruhe, 8. Juli 2022. Vulcan und Enel Green Power (EGP), größter Produzent geothermischer Energie in Italien, arbeiten künftig gemeinsam an der Erkundung und Entwicklung des italienischen Aufsuchungsgebietes Cesano von Vulcan. Ziel der Kooperation ist es, zuverlässig und dauerhaft Erneuerbare Energie und Wärme für die Region bereitzustellen sowie das Zero Carbon LithiumTM-Projekt Vulcans auch in Italien voranzutreiben. Beide Unternehmen haben außerdem angekündigt, weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu prüfen.
Schätzungen zufolge soll der europäische Lithiumbedarf bis 2030 um das 18-fache steigen. Weiterhin ist die europäische Batterieindustrie maßgeblich abhängig von ausländischen Rohstoffimporten, so auch von Lithium. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, wollen beide Unternehmen ihr jeweiliges Fachwissen in den Bereichen der Direkten Lithiumextraktion (DLE) und der Geothermie zusammenbringen, um die Unabhängigkeit des europäischen Wirtschaftsstandorts und der Batterieindustrie zu sichern und zu stärken.
„Die Kooperation mit EGP ist für uns auf allen Ebenen sinnvoll. Als Italiens größter Anbieter von Geothermie mit einer installierten Leistung von 774 MW in Italien sind die Synergieeffekte enorm. Die Kopplung der Expertise von EGP mit unserem internationalen Ingenieurteam soll die Erweiterung und Diversifizierung unseres Projektentwicklungsportfolios außerhalb des Oberrheingrabens und Deutschlands konsequent vorantreiben. Letztendlich streben wir an, ein globales Zero Carbon Lithium™-Geschäft mit europäischem Schwerpunkt zu entwickeln“, so Dr. Horst Kreuter, Geschäftsführer von Vulcan.
Bereits im Januar konnte Vulcan die Lizenz für das Aufsuchungsgebiet Cesano erwerben, deren Erträge sich die beiden Unternehmen im Rahmen ihrer Zusammenarbeit 50:50 aufteilen werden. Die Konzession erstreckt sich dabei über ein Gebiet von 11,5 km2 nordwestlich von Rom. EGP hat bereits Probebohrungen im Cesano-Gebiet durchgeführt und relevante Daten aus den dortigen Reservoiren gesammelt. Bisherige Thermalwasser-Proben ergaben eine überdurchschnittlich hohe Lithiumkonzentration von 350-380 mg/l. Gemeinsam konzentrieren sich die beiden Unternehmen vorerst auf die Bewertung des Lithium-Potenzials im Aufsuchungsgebiet, beginnend mit einer Scoping-Studie.
Vulcan konnte zudem erst kürzlich die Erweiterung seines Lizenzgebietes im Oberrheingraben bekannt geben. Das Aufsuchungsgebiet des Unternehmens erstreckt sich nun auf über mehr als 1100 km2.